Sonntag, 16. November 2014
Jede Reise ein Abenteuer
Während meinen 4 tägigem Doha Aufenthalt habe ich einiges erlebt und am Ende noch einen Dichter kennengelernt. Zumindest war er davon überzeugt das er dichten kann und eines Tages auch Geld von der Regierung für seine Hymnen erhalten wird. Für mich war es die einzige Person in den 4 Tagen mit der ich mich einigermassen zivilisiert unterhalten konnte.

Mein Hotel war sehr grausam, insbesondere die Hotel-Bar. Dabei war einer der Entscheidungskriterien die mich veranlasst haben das Hotel zu wählen de Beschreibung der Hotelbar und das leckere Bild eines Margarita Cocktails. Diejenigen die mein Trinkverhalten kennen wissen dass ich ein besonderes Verhältnis zu Margarita habe. Sie sorgt immer dafür das ich alleine nach hause gehe weil meine Sprachmuskulatur und mein Reaktionsvermögen nach den Konsum quasi lahmgelegt sind und ich jedes Mal den richtigen Zeitpunkt verpasse, wo ich mich von ihr trennen und mich dem Flirt widmen sollte. Aber nach den vierten sag ich einer geht noch, und nach den sechsten meine ich "is eh schon Wurscht"!

Diese Hotelbar war Mischung aus kriminelle Einwanderer mittelasiatischer, afrikanischer und fernöstlicher Staaten, Hotelgäste aus der Liga "UK Hooligans", Transvestiten die Karaoke singen und Barkeeperinen die das ganze zum kotzen finden.

Andre Kostellani (ein Investment Guru mit Soros zu vergleichen) schrieb in seine Memoiren „Wer den Puls einer fremden Stadt spüren will muss neben das Radio mit dem Taxi fahren und die Fahrer nach Informationen fragen“. Ich war in allen Metropolen der arabischen Länder, und immer hatte ich diese Formel angewendet. Z. B. in Jordanien war ich 2004 auf meiner ersten Geschäftsreise mit meinen Freund und ehemaligen Chef. Dort habe ich nach dem Abendessen auf den Weg zum Hotel im Taxi den Fahrer gefragt was ich nachmachen könnte. Mein Chef meinte er müsse schlafen da wir morgen den ersten Termin um 09:00h bei der Zentralbank mit einen hohen Angestellten haben. Ich dagegen habe die zweite Alternative gewählt und das Nachtleben von Amman erkundet. Um 06:00h saß ich am Frühstückstisch, aber gerade aus dem letzten Club gefallen. Mein Handy war verloren und ich sah nicht wirklich Business like aus. Ich hatte nach der Dusche nur kurz das Kissen umarmen wollen. Den Rest könnt ihr Euch denken!!

Als ich in Doha den Taxi Fahrer gegen 20:00h fragte wo es ein „Fancy“ Restaurant gibt in das ich gehen konnte hat er mir KFC empfohlen. Da war mir klar das ich auf dieser Reise mein Abenteuer schon gefunden hatte.
Ich habe dem Fahrer gedankt und bin sprachlos zur Hotelbar und war einfach glücklich einen G&T als Betthupferl zu mir nehmen und diese skurrile Ambiente betrachten zu dürfen. Das einzige was mir gefehlt hat war die Margarita..

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