Donnerstag, 27. November 2014
Halleluja im Premier Inn
Einer meiner Ziele war es meinen Traum von grenzenloses Reisen zu erfüllen. Mit einem Jordanischen Pass ist diese Freiheit - um es diplomatisch auszudrücken - etwas eingeschränkt. Zu Zeiten meines nicht-Deutschen Pass wurde mir an der Schweizer Grenze unterstellt ich hätte ein Visum für die Schweiz bei einer Lottoannahmestelle beantragt.
Seit 2006 darf ich meinen Traum erfüllen und durch die Welt wandern. Ich wurde sogar als Jetseter bezeichnet da ich mehr auf Reisen als in der Basis war.
Diese Reisefreiheit ist im wahrsten Sinne des Wortes an ihre Grenzen geraten als ich an einen Donnerstag Abend (du erinnerst Dich an die Bedeutung von Freitag) nach einen Business Besuch in Dubai mit meinem Pilotenkoffer und meiner Aktentasche als einziges Gepäckstück am Gate mit Ziel Riyadh abgewiesen wurde. Mein Visum für Saudi Arabien war bereits einen Tag abgelaufen. Am Check In Schalter saß eine Europäische Angestellte der Emirates die George Clooney gut kannte. Sie hat mich auf board der letzten Maschine eingetragen und meinte mit ein Lächeln dass die Visa Angelegenheiten der Einreisebehörde sind und sie nicht entscheiden kann ob ich das Land betreten darf oder nicht. Die Dame am Gate war eine araberin die sich anscheinend nur für das Datum auf mein Visum interessiert hat. Sie hat mich von Bord ausgecheckt! Ich habe mitbekommen das die Dame die mich eingecheckt hat eine Abmahnung für fahrlässiges Handeln bekommen soll.
Es ist Donnerstag Abend, letzter Flug nach Saudi, Formel 1 in VAE. Bis ich sicherstellen konnte das nichts Richtung Villa geht war es mittlerweile 02:00h früh. Ich hatte kaum Geld da ich einiges für die Reisen vorstrecken musste, Hotels waren wegen der Formel 1 ausgebucht und überteuert. Als erstes habe ich einen Pub im Flughafen angesteuert und 2 Pints Gerstensaft bestellt und dabei an das gute Münchener Bier denken müssen. Anschließend und mit meine letzten Moneten bin ich in die Nähe unseres Büros mit dem Taxi gefahren was mitten in der Wüste m anderen Ende der Stadt liegt. Dubai ist die Stadt der Superlative und das bekommt man gleich am Flughafen zu spüren. Kaum war ich draussen wurde ich zum Privat Chauffeur Dienst geführt mit Hostessen und ChiChi. Zum Glück waren die Taxi Normalos auf halber Strecke und ich konnte unbemerkt und ohne Kommen in ein parkendes Mittelklasse Auto mit Taxi Zeichen einsteigen. Der Fahrer hat meine Geste bemerkt und meinte zu mir "You have made the better decision by not using the other cab. It is Expensive. No more" Er wusste nicht was ihn erwartet! Als ich ihm gesagt habe wie viel Geld ich noch habe war er erstmal ganz still geworden. Irgendwann hat er begonnen mir zu erklären wie wichtig Niederlagen im Leben sind und das es nach jeder Niederlage wieder aufwärts geht solange mann an Gott glaubt. Ich muss zugeben das seine Worte schon aufbauend waren, dennoch war meine Krise keine Niederlage. Es war nur eine Frage der Zeit bis mir meine Firma meine 4Stelligen Auslagen auf mein Konto überweist und alles wird wieder gut. Aber als egoistischer berechnender und nach meinen Vorteil suchender in Not geratener Aussendienst Mitarbeiter hatte ich keine Wahl ausser seine Welt zu akzeptieren. Die letzten 2 KM hat er das Taximeter abgestellt da wir den Betrag 110 AED erreicht haben und am Ende hat er mir sogar Geld angeboten. Ich war froh am Premier Inn am A. der Welt zu sein da ich mich an moderate Preise erinnern konnte. 2 Tage zuvor dachte ich mir welche arme Sau muss hier wohl wohnen... Als ich in die Lobby eingelaufen bin entgegnet mir eine Schönheit nach der anderen. Alle sehr spärlich bekleidet und sehr aufregend. Als ich dann erfahren habe dass das Hotel für eine Hosstessentruppe der F1 ausgebucht ist habe ich beschlossen in der Lobby zu warten bis mir eine neue Idee kommt. Ich kann durchaus bestätigen das eine Nacht in der Lobby eines Hotels mitten in der Wüste in dem 200 Hostessen der F1 untergebracht sind eine durchaus ungewöhnlich interessante Erfahrung ist... Halleluja!!

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